Wurzel_Projekt

Die Wurzel als Stellvertreter von Zugehörigkeit.
Sie versinnbildlicht die Beziehungen zueinander, nährt, hält, formt.

Ich erstellte bei mir im Garten von meinem Freundeskreis jeweils eine Gipsmaske. Nach anschließender Bepflanzung mit Erde und Weizensamen sprossen die Sämlinge, die Wurzeln wuchsen und hielten die Erde zusammen - So erhielt ich sehr formgenaue Gesichter bzw. Köpfe nach einiger Zeit.

Eine unpersönlichere Darstellung dieser Verflechtung, strukturiert und plakativ, folgte für eine weitere Ausstellung.

Textil

Masche, Gewebe, Knoten - das sind Formen, die ein Faden zuvor ging. Nicht als wärmende Kleidung verarbeitet, sondern als angenehm tragbares Material in Schmuck gebracht. Die Elastizität des Gewebes kann durch Überdrehung oder Dehnung in verschiedene Strukturen geformt werden.
Eine Strumpfhose wird zur korallenähnlichen Struktur gebracht oder eine wärmende Strumpfhose zur körperumgarnenden Gliedmaßenkette - Kontexte haben sich verschoben.

Porzellan

Die Vielseitigkeit des Materials Porzellan beschäftigt mich auf unterschiedliche Weise. Es kann 2- oder 3-dimensional, weiß oder gefärbt, glänzend oder matt sein - es formt jegliche Untergründe in flüssiger Form ab, es kann geschnitzt, geritzt in fester Form werden, geknetet, gedreht in toniger Form, und nach dem Brennvorgang erhalte ich ein robustes Schmuckstück für den Alltag.

Fragmentierte Heimat

Anhand von Erinnerungen an dem gemeinsamen Familienurlaub im Raurieser Tal 2012 näherte ich mich meiner emotionalen Kapsel, gefüllt mit Bildversatzen, gefüllt mit haptischen Eindrücken an vor Ort gefundenen Bergkristallen, an Stofflichkeit – die im Berg so sinnvoll ist.

Das Bewußtwerden über das Verschwinden von mir erlebter Zusammenhänge zeichnet sich ab. 

Mir drängt sich auf, wie eine Systematik des Speicherns funktioniert, die über die bloße Zurschaustellung von Urlaubsbildern erlebt wird.

Faltungen

Im Grundstudium Design beschäftigt fast jede oder jeden das Thema „Von der Fläche in den Raum“. Mich hat diese Verschiebung von Fläche in Volumen nie ganz losgelassen (Ich bin ein Fan von mathematischen Origami-Faltungen). Diesen eher technisch erscheinenden Formen habe ich floral anmutende Elemente entlockt - Sehr vereinfachte Faltungen, wiederholende Versatzstücke, ergaben eine formal dekorativ geprägte Formensprache - function follows form.

Erfurt_

In meinem sechswöchigen Arbeitsaufenthalt entwickelte ich zu dem gestellten Thema „Brücken“ meine persönliche Konzeption des Miteinanders.

Meiner konzeptionellen Suche ging eine Fotoserie über die Erfurter Brücken als Erkennungszeichen kommunikativer Verbindung von Menschen zu Menschen voraus.

Um einen Ausdruck von Instabilität und Vergänglichkeit darin auszudrücken, erarbeitete ich durch die Verwendung von keramischen Materialien und unter Verwendung einer Ausbrenntechnik Formen, die an Blockbohlen erinnern - ein Baustoff für stabile Konstruktionen. Dem vorausgestellt nur eine Rolle Garn und ein Eimer Porzellanmasse, beides nicht sonderlich stabil oder flüssig.

Im folgenden Symposium entwickelte ich ein tragbares Zwei-Hände-Sinnbild. Ein gravierter Fingerschmuckschutz aus Silber und Leder mit dem Titel „two for ten“. Dieser versinnbildlicht den Gedanken des menschlichen Miteinanders, der erst durch seine Tragart sichtbar wird.

Dozentin

In meiner langjährigen Tätigkeit als Dozentin kann ich beobachten, dass der künstlerische Arbeitsbereich eine faszinierende Plattform für neue Wege des Mitsich und mit dem Miteinander bietet. Es ist eine Dimension, die zu Beginn für alle Beteiligten fremd erscheint und in der sich jeder individuell zurechtfinden muss. Es eröffnet sich dennoch die Gelegenheit, fernab von Familie- und Schulalltag, neue Formen der Verständigung zu erproben.

Die Vielfalt der verfügbaren Ausdrucksmittel, wie Farben, Formen, verschiedenste Materialien wie Papier, Kunststoffe, Metalle, elektronische Kleinteile und vieles mehr, ermöglicht eine breite Palette an kreativen Möglichkeiten. Diese alle in ein Thema eingebunden, welches teils auf die motorische Entwicklung abzielt oder gesellschaftsorientiert ausgerichtet ist.

Als Dozentin freue ich mich, Teil dieses inspirierenden Prozesses zu sein, der nicht nur der Selbstentfaltung dienlich ist, sondern auch einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung leistet.
Bevorzugt arbeite ich mit Sven Hansen im Team, einen sehr versierten eloquenten Menschen, mit jahrelangen Erfahrungen im handwerklichen, wie künstlerischem Schaffen.

Paper Djungle

Paper Walk

Zeichenroboter

Persifone

Empty_Box

Porzellan als fragiler Träger, als Abdruck von Materialien, die zum Transportschutz dienen, als ein Überbleibsel von einem Verbrennungsprozess.

Formgebend war die Darstellung von Distanzen zwischenmenschlicher Positionen, Befindlichkeiten des Zueinanders, ausgedrückt in Stabilität oder Fragilität des Materials.

Kleinkariertes Denken - spielerisch in Strukturen gebracht, kistenweise Andeutungen, alles in das Format „Box“ gepackt.

beeindruckt
runde Sache
durchkreuzt
Leuchte 1
geschützt
Leuchte 2
Geschenk
Kleinkariertes im Bauch

Leben

Evolution
Schaukel

Diese Arbeitsgruppe entstand für eine Ausstellung in den Niederlanden. Sie umfasst Stationen und Emotionen eines Lebenszyklus: Zeugung, Leichtigkeit, Kind, Glück, sexuelles Erwachen, Frau, Geburtstag, Tod.

Kind
Torte
Glück

Meine Arbeiten haben eine hohe Lesbarkeit, sie sind erzählerisch, sollen Assoziationen wecken. Das Narrative im Schmuck wird durch erkennbare Formen des Alltages getragen. Alle Arbeiten sind von den Materialien und deren technischer Verarbeitung so gewählt, dass der Schmuck, obwohl er teils sehr groß ist, dennoch leicht an Gewicht ist.

roter Frühling
pink Lady
verbraucht

Über mich

Bereits in meiner Kindheit probierte ich mich in vielen Materialien wie Ton, Speckstein, verschiedenen Malmitteln, was zur Verfügung stand, aus. Der Wunsch, mich auf diese Weise auszudrücken, war groß. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich bei der gegenüberliegenden Goldschmiedewerkstatt irgendwann die Möglichkeit hatte, dem Meister über die Schulter schauen zu können. So saß ich schon als Schülerin das erste Mal am Werkbrett und wie ich nun weiß, nicht das letzte Mal.

Die Jahre vergingen und die Entscheidung über meine berufliche Orientierung fiel nicht zugunsten eines Studiums der Sozialpädagogik aus, sondern ich entschied mich für die Berufsfachschule für Schmuck und Glas in Neu-Gablonz, im Allgäu.

Dort erwarb ich die grundlegenden Techniken des Goldschmiedehandwerks. Darüberhinaus lernte ich mit Materialien zu experimentieren - meine große Leidenschaft bis heute.

In meinem anschließendem Studium für Schmuckdesign an der Hochschule Düsseldorf und meiner späteren Tätigkeit als Lehrbeauftragte für Grundlagen der Glas-, Porzellan- und Metallgusstechniken faszinierte mich immer wieder die Vielfältigkeit der Formensprache der Materialien.

In meine angewandten Arbeiten fließt dieses Wissen immer mit ein, in meinen freien Arbeiten dagegen löse ich mich sehr von diesem Format und gehe den interdisziplinären Weg, in dem ich nur ein Ziel verfolge, mich meiner innerlichen Welt zu nähern und ein Sichtbares daraus zu schaffen.

Der des menschlichen Miteinanders liegt mir sehr am Herzen. Seit meiner Arbeit mit Studenten*innen, bei meiner heutigen Tätigkeit als Dozentin im Jugendbereich und in meinen Atelier- Workshops versuche ich Menschen zu inspirieren, sie mit meiner Begeisterung anzustecken, mein Wissen und Können zu teilen. Ohne belehrend zu sein, sondern in gemeinsamer Arbeit und Freude am Kreativen.

So möchte ich sagen: Ich habe meinen Platz gefunden, den Bereich in dem ich die Dinge, die ich liebe, miteinander vereinen darf. Diese Mischung aus Goldschmieden, der Arbeit mit Menschen und dem Ganzen eine künstlerische Perspektive durch meine freien Arbeiten zu geben, unterschiedlichsten Disziplinen Gestalt geben zu dürfen, erfüllt meinen Lebenssinn.

post@katjakorsawe.de

t: ‭+49 177 3377698‬

Vita

1966 geboren in Dortmund

Ausbildung zur Goldschmiedin in Neugablonz

1996 Dipl.-Des. (FH), Düsseldorf

1997 bis 2009 Lehrbeauftragte an der FH in Düsseldorf

Seit 2000 als freischaffende Designerin und Dozentin in Düsseldorf tätig.

Ausstellungsbeteiligungen

Jewellers Werk – Washington /// Design Yard – Dublin /// Galerie ademloos – Den Haag /// Schmuckforum – Zürich /// National Museum – Edingburgh /// Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof /// Galerie Marzee – Nijmegen /// Galerie V+V – Wien /// Galerie Friends of Carlotta – Zürich /// Klingen Museum –Solingen /// Sonderschau SCHMUCK – München /// Angermuseum – Erfurt /// Museum für Design und Angewandte Kunst – Lausanne /// Southwest School of Art and Craft, San Antonio – Texas /// Kestner Museum – Hannover /// Galerie Beeld & Aambeeld – Enschede /// Gewerbemuseum – Winterthur /// Goldschmiedehaus Hanau /// Schmuckmuseum – Pforzheim /// Hetjens Museum – Düsseldorf /// Galerie Cebra – Düsseldorf /// Galleriet, Goethe-Institut – Oslo /// Galerie Flow – London /// Museum für angewandte Kunst, Itamie – Japan /// Yu Gallery, Hiko Mizuno Jewelry College – Tokyo /// Galerie Agnes Raben, Vorden – Niederlande

Auszeichnung

2000 Stadtgoldschmiedin Erfurt, Stipendium mit Arbeitsaufenthalt

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